„Dieses Lachen nie mehr zu hören, ich konnte den Gedanken nicht ertragen.“ (Der kleine Prinz)
Genau wie auch beim sehbeeinträchtigten Hund kann dieses Handicap von Geburt an vorliegen oder erworben werden. Die meisten Hunde hören mit zunehmendem Alter schlechter. Umso wichtiger wird es, dass Ihr Hund Blickkontakt zu Ihnen hält beziehungsweise immer wieder aufnimmt. Haben Sie bereits vor Beginn der Hörschwäche viel mit Sichtzeichen gearbeitet, wird Ihnen der weitere Weg leichter fallen. Bestätigen Sie jede Form der Aufmerksamkeitsaufnahme seitens Ihres Hundes und sprechen Sie gerne weiter mit ihm. Entgegen der landläufigen Meinung, dass es keinen Sinn mehr macht, mit tauben Hunden zu sprechen, empfehlen wir, dies doch zu tun. Einerseits behalten Sie dadurch mehr an Routine und Selbstsicherheit, andererseits können Sie nie wirklich genau wissen, wie viel Ihr Hund tatsächlich noch wahrnehmen kann. Vielleicht hört er ja doch das eine oder andere gesprochene liebe Wort von Ihnen und erfreut sich daran.
Trainings über Licht (Taschenlampen) und sanfte Vibrationsgeräte können angedacht werden, sollten Sie aber unbedingt vorab mit einem Hundeverhaltenstrainer absprechen.
So kann Ihr Hund zum Beispiel lernen, nach einem einmal erfolgten Vibrieren eines kleinen, am Geschirr angebrachten Geräts heranzukommen. Wie immer gilt: Nicht jede Methode ist auch für jeden Hund geeignet. Was für einen irritierend sein kann, ist für den nächsten die passende Unterstützung. Gefragt sind, wie bei jeder anderen Thematik im Zusammenleben mit dem Hund auch, Einfühlungsvermögen und Beobachtungsgabe seitens ihrer Besitzer und Trainer.
In jedem Fall lohnt es sich, Ihren Vierbeiner für Aufmerksamkeit zu belohnen. Dreht er sich beim Spaziergang um und blickt Sie an, loben Sie ihn verbal und bleiben Sie so in ständiger Verbindung. Das bietet – genauso wie die Verwendung einer Leine – zusätzliche Sicherheit und schützt vor Unfällen mit Radfahrern, Autos oder anderen Gefahrenquellen, die Ihr Hund nicht hören kann.