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Tellington TTouch® Methode - Ein Einblick

Tellington TTouch® Methode

- Ein Einblick

Im Bereich des Hundetrainings und des Umgang mit dem Hund gibt es mittlerweile viele Methoden und Ansätze, die Meisten davon im Bereich des Trainings, also wie man dem Hund am effizientesten und respektvollsten neue Dinge beibringen kann. Ein Bereich, der neben dem Training, für mich ein sehr wichtiger ist, ist der Bereich der Verbindung und des Verständnis zwischen Mensch und Hund. Dieses Verständnis kann man auf der einen Seite erlernen, sollte man auf der anderen Seite jedoch auch erspüren können. Hier zeigt mir die Tellington TTouch® Methode immer wieder aufs Neue ihre positiven und einzigartigen Seiten.

 

Tellington TTouch® für Hunde wir im deutschsprachigen Raum seit 1989 unterrichtet. Entwickelt wurde diese Methode von Linda Tellington Jones. Sie trägt diese Methode nach wie vor auch selbst in die Welt hinaus um ein besseres Verständnis zwischen Menschen und Tieren zu schaffen.

 

Ich persönlich entdeckte Tellington TTouch® vor 4 Jahren für mich. Mit meiner Hündin Luna war ich intensiv am Trainieren aufgrund ihrer damaligen Verhaltensthemen. Es war jedoch oft die Grundaufregung, die sie bei jedem Spaziergang und jedem Training hatte, die uns das Leben manchmal schwer machte.

 

Mit Tellington TTouch® als Unterstützung zum weiteren Training gelangen uns damals immer mehr Fortschritte. Deshalb möchte ich euch einen kleinen Einblick in die Methode geben.

 

Das Tellington TTouch® Training besteht aus drei Hauptbereichen:

  1. Die Tellington Körperarbeit mit den Tellington TTouches
  2. Die Tellington Bodenarbeit mit ihren lernfördernden Elementen
  3. Das Tellington Equipment hier sehr wertvoll die Körperbänder

In der Tellington Körperarbeit ist ein sehr wichtiges Element der 1 ¼ Basiskreis. In diesem 1 ¼ Kreis wird die Haut sehr sanft verschoben. Dieses verschieben der Haut ist noch sanfter als eine Massage und zielt darauf ab in eine sanfte Verbundenheit mit dem Tier zu gehen.

 

Es gibt viele unterschiedliche TTouches, die sich durch die Haltung der Hand und den Fingern unterscheiden. Je nach angewendetem TTouch können Verspannungen gelöst oder Juckreiz gestillt werden, ein positiver Einfluss auf die Atmung und den Herzschlag genommen werden, die Selbstwahrnehmung und das Körpergefühl verbessert werden.

 

Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten dem Hundekörper über diese sanften Berührungen etwas gutes zu tun, können hier auch viele Verhaltensthemen positiv beeinflusst werden. Ein paar Beispiele dafür sind aufgeregtes Bellverhalten, vermehrtes Herumspringen bei Aufregung, Ängstlichkeit oder Unsicherheit sowie auch Jagd- oder Aggressionsverhalten.

 

Eine Schlüsselkomponente dabei ist das bewusste Wahrnehmen und hin spüren unsererseits. Hier eignet sich der Noahs Marsch sehr gut dafür. Mit der flachen Hand streichen wir den gesamten Hundekörper von Vorne nach Hinten sehr sanft ab. Man stellt sich vor, man würde eine zarte Pflanze abstreichen. So bleibt der Kontakt zum Hundekörper aufrecht, es wird aber mit kaum bis wenig Druck gearbeitet. Über dieses sanfte Abstreichen könne wir unsere Wahrnehmung schulen und dem Hund mehr Verbindung zwischen seinen Körperteilen geben.

 

Wir konzentrieren uns darauf, ob wir Temperaturunterschiede, Unterschiede in der Körperspannung, Fellveränderungen oder Beschwichtigungssignale an bestimmten Körperstellen wahrnehmen.

 

Ein bewusster und sanfter Umgang im Kontakt mit dem Hundekörper kann bereits viel verändern. So lernt man vielleicht neue Lieblingsstellen seines Hundes kennen oder merkt besser welche Körperstellen empfindlicher sind als andere. Oft verändert ein bewusstes Wahrnehmen dieser Dinge schon jede Menge.

 

TELLINGTON BODENARBEIT

In der Tellington Bodenarbeit geht es darum die Kommunikation in der Bewegung zwischen Menschen und Hunden zu verbessern. Der Mensch lernt hierbei feiner und sanfter in seiner Signalgebung zu werden.

 

Der Hund lernt seinerseits auf diese feinen Signale zu achten und seine Körperkoordination zu schulen und besser einzusetzen.

 

Gerade in der Bodenarbeit erlebe ich immer wieder sehr berührende Entwicklungen. Für manche Mensch-Hund-Teams ist die Kommunikation an der Leine ein schweres Unterfangen, vor allem wenn man einen aufgeregteren, hibbeligeren oder sehr ängstlichen Hund an der Leine führt.

 

Durch das Zusammenspiel von ruhiger Atmung, Fokus auf die Elemente des Tellington Lernparcours und dem langsamen Durcharbeiten der Elemente des Lernparcours kommen Mensch und Hund zur Ruhe und können sich auf die Verbindung und das gemeinsame Kooperieren konzentrieren.

 

In beiden Bereichen, sowie im Alltag können dann auch das Tellington Equipment gut weiterhelfen. Hier am bekanntesten sind die Tellington Körperbänder. Diese helfen dem Tier seinen Körper besser wahrzunehmen und bieten Schutz und Sicherheit. So können die Tellington Körperbänder beispielsweise bei Ängstlichkeit und Unsicherheit eine sehr wertvolle Unterstützung sein.

 

Auch bei Übelkeit beim Autofahren beispielsweise ist es einen Versuch wert mit Tellington Körperbändern zu arbeiten.

 

 

Wenn ich dein Interesse für die Tellington TTouch® Methode wecken konnte, empfehle ich dir einen Blick auf die Vereinsseite vom Verein Tellington Touch Österreich (www.tellington.at) zu werfen. Hier findest du alle aktuellen Seminare und Webinare, die in Österreich angeboten werden und auch noch viele weitere Informationen zur Tellington TTouch® Methode.

 

Für weitere Fragen oder Einzelsitzungen zu dem Thema, stehe ich euch selbstverständlich ebenfalls zur Verfügung.

 

Cornelia Gattinger

Grünes C

www.gruenes-c.at

www.voeht.at/cornelia-gattinger/

 

Anmerkung der VÖHT:

Die Blogtexte geben die individuelle Meinung und Herangehensweise der Autorin, des Autors wieder.