Hunde per Direktadoption aus dem Ausland zu holen, ist Gang und Gäbe. Nicht immer ist das, was ankommt, so, wie die neue Familie sich den neuen vierbeinigen Gefährten vorstellt.
Hunde sind polyphase Schläfer. „Poly“ steht für „mehrere“. Das bedeutet, unsere Hunde haben im Laufe eines Tages mehrere Schlaf- und Wachphasen. Das steht im Gegensatz zu uns Menschen, die typischerweise einen langen ununterbrochenen Schlaf in der Nacht bevorzugen. (Aber auch unter uns Menschen gibt es durchaus Individuen, die einen Mittags- oder Nachmittagsschlaf auch nicht schlecht finden.😊)
Meine Socialwalks sind kein Begegnungstraining und auch kein Training im herkömmlichen Sinn, sondern gemeinsame Spaziergänge in denen die Bedürfnisse des Hundes im Vordergrund stehen. Sprich wer möchte darf „Hallo“ sagen, es darf geschnüffelt werden so viel die Hunde wollen, es wird markiert – alles kann & nichts muss.
Jeder der kleinen Hunde, die uns aus Vermittlungsanzeigen entgegen blicken, ist eine individuelle Persönlichkeit. Ob seine Adoption zu vielen schönen, gemeinsamen Jahren führt oder auf einen für alle Beteiligten steinigen Weg, liegt auch daran, ob sich seine zukünftigen Menschen bewusst sind, wo die Herausforderungen liegen können, ihre Erwartungen dem anpassen, sich umfassend vorinformieren, und sich kompetente fachliche Unterstützung holen.
Bitte seid rücksichtsvoll und holt eure Hunde zu euch, wenn ihr anderen Menschen begegnet, insbesondere dann, wenn diese einen Hund an der Leine haben oder zu sich geholt haben oder offensichtlich nicht in Kontakt treten möchten. Ihr kennt die Hintergründe nicht – respektiert es dennoch!
Ein Welpe ist eingezogen und zur großen Entdeckungslust des kleinen Hundewesens gesellt sich nur zu gerne der Tatendrang der Hunde-Eltern, dem neuen vierbeinigen Familienmitglied möglichst noch in der „Prägephase“ so viel wie möglich beizubringen und von der Welt zu zeigen. Denn sobald diese Phase vorbei ist, sieht es ja eher düster aus mit dem weiteren Lernen fürs Leben. Oder?
„Für mich muss ein Welpe in den ersten Lebenswochen lernen, dass ich ihn lieb habe und dass er mir vertrauen kann. Ist diese Vertrauensbasis geschaffen, können wir dem Hund später (fast) alles beibringen.“